DAZWISCHEN
Der Himmel über mir, um uns überall, kein fester Ort.
Ein Kommen, ein Gehen, unendlich viele Einzelteile.
Die Bruchstücke sind in mein Gedächtnis eingebrannt
und jedes Einzelne sucht nach Vorangegangenem, nach Hinterlassenschaften,
die sich in mir trüben und klären, um sich wieder ineinander aufzulösen.
Ich schaue hinauf, Blicke in die Ferne, weg von dem Hier.
Hielte ich am Horizont fest, würde ich ihn halten,
dann könnte ich diesen einen Moment behalten, an diesem einen Ort, jetzt.
Doch keine Spur von ihm, von mir und wo die Zeit? Was für ein Unort.
Mein Blick ins Weite, er starrt ins Ungewisse.
Was soll ich im Wechsel von Licht und Dunkel erkennen?
Vage Angaben, aus Zeit und Gezeiten. Zerstreute Spuren.
Eben waren da noch all meine Aussichten. Jetzt sehe ich in den Himmel.
Die Welt und die Zeit bleiben stehen, stehen darin einfach still.
Alles leer, geblendet, weiß und grell.
Meine Orientierungspunkte verschwunden im Nichts,
In der Schwebe bin ich im Dazwischen.
Zwischen dem Hier und Jetzt.
Ich lebe mit dem was ich bin und nicht loslassen kann,
für das was ich bei mir habe und für die, die ich in mir bewahre.
Für all die Träume. diese Dinge zwischen Himmel und Erde,
zwischen mir und dir,
sie lassen mich die Nähe spüren,
sie bringen mich in die Lage weiter zu glauben,
erneut am gespannten Bogen für ein paar Augenblicke festzuhalten.
An diesem Ort, voll von unbegreiflichen Formationen.
Zwischen der Weite Kein Ende, nur Himmel, der von mir und dir beschriebene Ort. Beschrieben aus uns zwischen hier und dort.
ZULETZT
CORONA MOSAIK
GRUPPENAUSSTELLUNG
Im Markgräfler Museum Mülheim
Das „Corona-Mosaik“ bietet einen repräsentativen Querschnitt durch das künstlerische Schaffen der Region und symbolisiert zugleich den Zusammenhalt im Markgräflerland. Unmittelbar oder metaphorisch kommt das besondere Lebensgefühl zu Zeiten von Corona zum Ausdruck. Es ist der nachdenkliche, essenzielle Blick auf Motive der Leere, des Lichts, der Natur, auf eine abstrakte Verwobenheit oder auf einfache Dinge des Alltags, dargestellt in lockerem Duktus oder mit minutiösen Details, in formaler Strenge oder gewürzt mit einem Quentchen Ironie.
Mit Volker Bessel, Jochen Böhnert, Reinhard Bombsch, Peter Bosshart, Petra Böttcher, Christiane Cousquer, Ildiko Csapo, Thomas Dix, Ania Dziezewska, Nathan Egel, Wolfgang Faller, Rolf Frei, Jeannette Frei, Bernd Goering, Christine Huss, Klaus Kipfmüller, Gabrielle Krueger, Frédéric Letellier, Valentin Mauser, Sabine Mayer, Florian Mehnert, Gerd Paulicke, Sabrina Rau, Dorothée Rothbrust, Volker Scheurer, Marco Schuler, Elisa Stützle-Siegsmund, Beatrix Tamm, Niels Tofahrn, Sylvia T. Verwick, Maritta Winter und Stefan Winterle.
Sabrina Fuchs / Rau, mit dem Blick nach vorne, digitale Collage, Stuttgart, 2020.
Des Schlafes Bruder, der Krankheits bester Freund, er jagt mich immer noch durch den Schlaf, im Traum bis ins hier und jetzt.
Sein Wegbereiter die Angst greift sich Moment für Moment, raubt mir Kraft und wertvolle Zeit. Doch fliegen lässt mich der Traum von Freiheit, Liebe und dem was einmal war und einmal sein wird. Dem allen kann ich mich nicht mehr entziehen, aber ich hinterlasse meine Spuren, leuchte hell, ich trotze ihrem Dasein, ich lasse sie zurücktreten, verteidige mein Leben, meine Liebe. Mit all meinen Hoffnungen und Träumen bei mir erwache ich auf aus meinem Schlaf versuche durch den Nebel einen Blick auf die Welt zu erhaschen, ins klare Wasser einzutauchen und meinen eigenen Weg zu gehen