Augenschein, 2017, Objekt, Holz, verspiegeltes Glas, Spiegel, vier Pyritsteine.
Augenschein, 2017, Objekt, Holz, verspiegeltes Glas, Spiegel, vier Pyritsteine.
Augenschein, 2017, Objekt, Holz, verspiegeltes Glas, Spiegel, vier Pyritsteine.
Skizze mit Innenansicht

Augenschein, 2017, Objekt, Holz, verspiegeltes Glas, Spiegel, vier Pyritsteine.

 

Das Objekt setzt sich aus zwei identischen Holzkästen zusammen, deren geöffnete Seiten in zwei unterschiedliche Räume ragen. Am Eckpunkt dieser Räume bilden sie über ein maskenartiges Verbindungsstück eine Einheit. Die Augenausschnitte sind so angelegt, dass der Betrachter geradeaus zwischen beiden Abschnitten in das Objekt schauen müsste. Im Inneren blickt er jedoch auf zwei trübe Spiegelflächen. Diese ermöglichen ihm, durch jeweils einen weiteren Spiegel, ein verzerrtes Bild beider Innenräume des Objekts und den Ausblick in einen jeweils anderen Raum gleichzeitig wahrzunehmen. Das Gehirn legt automatisch, sowohl das mit dem linken, als auch das mit dem rechten Auge

wahrgenommene Bild, zu einem Raumbild übereinander. Meint der Betrachter nur ein Raumabbild wahrnehmen zu können, dominiert in diesem Moment nur dieses eine Bild, während das andere in den Hintergrund tritt. Es entsteht ein konstruierter Zwischenraum, der für jeden unterschiedlich erscheint und sich aus künstlichem, wie realem Raum, zusammensetzt. Die beiden Objektinnenräume unterscheiden sich lediglich durch insgesamt vier Pyritsteine, die wie kleine amorphe Skulpturen den Raum bespielen. Dabei verwehren sie den freien

 

Durchblick durch das Objekt und können zur Orientierung dienen. Denn sobald alle vier im konstruierten Raum auftauchen, ist dies ein augenscheinlicher Beweis für eine Zusammensetzung aus beiden Raumbildern.